Die beiden Gemeinderäte Thomas Brönnimann, Vorsteher Direktion Sicherheit und Liegenschaften, und Hans-Peter Kohler, Vorsteher Direktion Bildung und Soziales, begrüssten die Anwesenden und informierten über das Projekt, für das die Stimmberechtigten im letzten Jahr 26,46 Mio. Franken bewilligten. Der Architekt Kord Büning-Pfaue erklärte den geplanten Schulkomplex anhand eines Modells plastisch. Anfang Juni begannen die Aushubarbeiten auf der ganzen Parzelle. Der Oberboden wird abgetragen, die Plateaus für die Sportanlagen werden planiert und eine tiefe Baugrube für das Schulhaus ausgehoben. Die Hochbauarbeiten beginnen dann im September und dauern bis in den Frühsommer 2020. Die ersten Klassen können auf das Schuljahr 2020/21 im neuen Schulhaus unterrichtet werden.
Seit über 30 Jahren baut die Gemeinde Köniz erstmals wieder eine Schulanlage auf der «grünen Wiese». Die letzte war die 1985 errichtete Schulanlage «Bodengässli» in Niederscherli. Entsprechend anspruchsvoll gestaltet sich die Koordination für die Erschliessung durch Verkehrsanlagen, Ver- und Entsorgungsleitungen und Terrainanpassungen an das später realisierte Nachbarsgrundstück.
Für den Könizer Ortsteil Niederwangen und insbesondere für das neue Quartier «Papillon» im Ried ist der Bau einer Unterstufenschule für acht Klassen mit allen erforderlichen Spezialräumen sowie einer Sportanlage mit Turnhalle und Kunstrasenfeld ein wichtiger Bestandteil. Mit dem neuen, ligatauglichen Kunstrasenspielfeld samt zusätzlichen Garderoben für den Aussensport kann die Gemeinde Köniz das Manko der Trainingsmöglichkeiten und Wettkampfspielfelder für die Nachwuchs- und Amateur-Ligen teilweise reduzieren. Ergänzend werden Spielplätze und ein grosser Allwetterplatz auch den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers «Papillon» zur Verfügung stehen.
Nachdem Hans-Peter Koller seine Fähigkeiten als Baggerfahrer unter Beweis stellte und den symbolischen Spatenstich machte, erläuterte die Vizepräsidentin der IG Papillon, Marlene Zingg, den Stand der Siedlung: «Die erste Bauetappe ist in vollem Gange. Per Juni sind im Quartierteil ‹Aurora› die ersten 48 Mietwohnungen bezugsbereit. Zwei Drittel dieser Wohnungen sind bereits vermietet. Bis zum Sommer 2019 entstehen 66 weitere Miet- und 18 Eigentumswohnungen. Parallel dazu beginnen im Quartierteil ‹Eisvogel› die Bauarbeiten für 114 Mietwohnungen. Diese werden ab 2020 bezugsbereit sein. Schon in diesem Herbst wird der Bevölkerung mit der Eröffnung der Allmend am Waldrand ein Aufenthaltsbereich mit Spiel- und Grillplätzen mit einem Weitblick bis in den Jura zur Verfügung stehen.» Danach meldete sich noch eine Anwohnerin zu Wort. Sie bat im Namen der Bevölkerung um mehr Rücksichtnahme: «Durch die Baustelle werden Wege zum ‹Tubetränki› gesperrt und die provisorischen Wege sind nicht wirklich ausgeschildert. Ausserdem sollte dafür gesorgt werden, dass Tempo 30 eingehalten wird. Viele Lieferanten der Baustelle fahren viel schneller. Hier sind Familien mit Kindern, Spaziergänger und auch Reiter unterwegs. Da muss etwas passieren, damit die provisorischen Wege besser gekennzeichnet werden. Ich hoffe, dass die hier Anwesenden das so weiterleiten und sich darum kümmern.»


