Vom Lesefieber erfasst

Vom Lesefieber erfasst

Vier Kindergarten- und Schulklassen setzen dieses Schuljahr voll aufs Lesen. Das Zwischenresultat ist beeindruckend.

Comic, Sachbuch oder Abenteuerroman: Die knapp 80 Kinder der Schule Tännlenen verschlingen alles. Von August bis Ende April kamen sie gemeinsam auf 100’000 gelesene Seiten – im Schnitt 1250 Seiten pro Kind, vom Kindergarten bis zur 6. Klasse. «Lesen passiert andauernd, und wer es gut kann, ist sich oft nicht bewusst, was das bedeutet. Es gibt uns Informationen und Wissen. Lesen verbessert die sprachlichen Fähigkeiten, vergrössert den Wortschatz und die Möglichkeiten, sich auszudrücken», erklärt Christine Lauper. Die Heilpädagogin ist Teil des neunköpfigen Lehrpersonenteams in Mamishaus. Unterstützt von der Co-Schulleitung Andrea Gugger und Michel Perroud leiten sie das Projekt «Tännlener Buchclub»: Ein Schuljahr lang zählen sie jede vorgelesene und gelesene Seite. Das Ergebnis machen sie sichtbar: Das Schulhaus wirkt wie eine kleine Bibliothek – überall hängen Kopien der Buchtitelseiten. Die Kinder lesen während der Schulzeit, vor allem aber zuhause. Die Klassen besuchen regelmässig die Bibliothek in Schwarzenburg und haben sich mit Hilfe des Hauswarts sogar ein Büchertauschregal eingerichtet. «Mehrere Kinder, die vorher kaum Interesse gezeigt haben, kamen auf den Geschmack des Lesens», freut sich Lauper. «Bei manchen hat sich die Lesefähigkeit deutlich verbessert.» Die Kinder tauschen sich über ihre gelesenen Geschichten aus, stellen einander Fragen zu den Büchern und inspirieren sich so gegenseitig. Vom Erfolg sind Lauper und das Team positiv überrascht. Und trotz des Aufwands richtig beflügelt: «Wir versuchen nun, bis im Sommer noch die Viertelmillion zu schaffen.»

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