Wo bist du gerade?

Wo bist du gerade?

KOLUMNE NR. 32 – Ich sitze hier an meinem Arbeitstisch und widme mich meinen Büroarbeiten. Doch gleichzeitig schweifen meine Gedanken nach draussen, zur Sonne, oder verharren in Dingen, die mich von meiner aktuellen Tätigkeit ablenken. So vieles gibt es, worüber ich nachdenken kann. Aber wo bin ich jetzt, in diesem Moment? Wo liegt mein Fokus? Ich bin überzeugt, dass meine Gedanken meinen Tag und meine dazugehörigen Gefühle massgeblich bestimmen.

Momentan spreche ich mit vielen Menschen darüber, was sie gerade beschäftigt. Im Gespräch mit meinem Gegenüber finde ich heraus, dass die Gedanken von Unsicherheit und Ängstlichkeit geprägt sind. «Christine, hast du denn nicht mitbekommen, was da gerade auf der Welt alles abläuft?», werde ich gefragt. Es gibt so viel Schlimmes! So viel Ungerechtigkeit! So viel Elend! Dann sehe ich Angst und Unsicherheit in den Augen aufblitzen. Auch Traurigkeit und Machtlosigkeit sind präsent.

Tagtäglich werden wir mit Informationen von aussen konfrontiert. Wir lesen am Morgen in der Zeitung, was alles abgeht. Wir hören halbstündlich im Radio, was alles schiefläuft. Wir schauen in den Nachrichten die schockierenden Bilder und suchen im Netz nach Tragödien. Unser Alltag wird von diesen Informationen stark beeinflusst und trägt massgeblich dazu bei, was wir selbst über diese und auch unsere eigene kleine Welt denken. Ich kenne liebe Menschen, welche so von Traurigkeit und Ohnmacht erfüllt sind, aufgrund dessen, was auf dieser Welt gerade geschieht, dass sie wie gelähmt sind. Ja, sich informieren ist wichtig und Mitgefühl ein Muss. Doch aktives Mitleiden bringt leider kein positives Resultat.

Wo bin ich gerade? Bin ich irgendwo, wo ich etwas bewirken kann, oder versinke ich in Verzweiflung? Kann ich in meinem Umfeld etwas erreichen? Wo bin ich gerade? Kann ich etwas Gutes für jemanden tun? Kann ich Zuhören und meine Zeit schenken? Wo bin ich gerade? Bin ich weit entfernt oder im Hier und Jetzt bei meinem Gegenüber? Beklage ich mich über die Weltlage oder versuche ich, es selbst besser zu machen? Wo bin ich gerade? Führe ich einen «Kleinkrieg» mit meinem Nachbarn oder dem Autofahrer vor mir? Oder habe ich heute schon jemandem ein Lächeln geschenkt? Wo bin ich gerade?

Ich bin überzeugt, wenn wir alle in unserem Wirkungskreis unser Bestes geben, dann würde die Welt ganz anders aussehen. Holen wir die Energie zu uns zurück, damit wir Positives bewirken können. Lass uns Hass und Groll aus unserem Leben verbannen, damit die Liebe gewinnen kann. Vielleicht gelingt es uns nicht jedes Mal, aber einen Versuch ist es doch wert oder?

Wo bin ich gerade? Wo bist du gerade? Wo sind wir?

Schön, mit dir unterwegs zu sein, deine Christine

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