Zeit für die Zeitumstellung

Zeit für die Zeitumstellung

Im Frühling nach vorn, im Herbst nach hinten: bald überspringen die Uhrzeiger wieder eine Stunde. Warum eigentlich und wie lange noch? Das METAS in Wabern gibt Auskunft.

«Spring forward, fall back» oder «im Frühling stellt man die Stühle vor die Beiz, im Herbst wieder zurück» – Eselsbrücken helfen, am letzten Sonntag im März nicht zu verschlafen, wenn die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt werden. 1907 regte sich der englische Puritaner William Willet über die Verschwendung des Tageslichts auf – die Sommerzeit war geboren. Stromsparen musste man aber erst richtig während den beiden Weltkriegen. Ab den 1960er-Jahren führten hauptsächlich Mittelmeerländer die Sommerzeit wieder ein, ab dem Erdölschock 1973 auch weitere. 1980 war die Schweiz eine Zeitinsel. Eine Herausforderung für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr sowie für Firmen mit vielen Grenzgänger-Angestellten: 1981  zog die Schweiz darum nach. Die Umstellung selbst war technisch keine grosse Hürde, erzählt Jürg Niederhauser, Leiter des Bereichs Direktionsgeschäfte des Eidgenössischen Instituts für Metrologie METAS in Wabern. Das Institut hat mit der Sommerzeit nicht viel zu tun – es ist aber zuständig für die offizielle Schweizer Zeit und verantwortlich für die Abgleichung mit der Weltzeit. Ein wiederkehrendes Thema ist jedoch die Umstellung: Das EU-Parlament beschloss nämlich im März 2019, die Zeitumstellung per 2021 abzuschaffen. «Doch dann kam die Pandemie und das Thema rückte in den Hintergrund», erzählt Niederhauser. Aktuell ist es im EU-Rat hängig. Übrigens: Einst herrschte in der Schweiz – wie überall – die Lokalzeit, die sich nach dem jeweiligen Sonnenstand richtete. Erst seit 1894 gehören wir zur Mitteleuropäischen Zeitzone.

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