Es ist ein regnerischer Tag, doch pünktlich zur Preisverleihung reissen die Wolken auf. Trockenes Wetter benötigten auch die Sensler, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts den «Popeliweizen» ernteten. Das hoch wachsende Getreide verarbeiteten vornehmlich Frauen und Kinder zu Strohschnüren; rund 80 Rappen erhielten sie für tausend Stück – der erste Exportzweig des Kantons Freiburg. Einblick in diesen Teil der Sensler Geschichte gibt Jurysprecherin Danielle Julmy. Denn der 6. Preis Sparkasse Sense geht ans Strohatelier Sense-Oberland. Es entstand nach der Schliessung der letzten Schweizer Strohverarbeitungsfirma, um das Kulturgut weiterzupflegen. «Gold der armen Leute» wurde das Stroh damals genannt. Heute sind vor allem die Trachtenhüte bekannt. «Alle in der Schweiz getragenen Trachtenhutmodelle sind bei uns in Rechthalten entstanden», erzählt Atelier-Co-Leiterin Jacqueline Bächler stolz. Die Produkte seien heute beinahe Luxusgüter. Dabei verbinden die Mitarbeiterinnen Tradition und Moderne, wie man an der vor Ort ausgestellten Produktevielfalt erkennt. Der mit 4000 Franken dotierte Preis und die Wanderbrätzela werden von Seisler Swiss und der Clientis Sparkasse Sense vergeben. Rund 30 Eingaben prüfte die Jury dieses Jahr. Die Preisübergabe fand im Rahmen der 50-Jahre-Feier des Sensler Museums statt. Die Künstlerin Veronique Spicher erhielt den Jubiläumspreis des ebenfalls von der Clientis Sparkasse gestifteten 6. Sensler Kunstpreises.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
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