Unser Weltendorf – ein Kunstprojekt im Zeichen der Vielfalt

Unser Weltendorf – ein Kunstprojekt im Zeichen der Vielfalt

Die Gemeinde investiert in Kunst und Kultur. Im Rahmen eines Kunstförderungsprojektes entwickelen rund 80 Menschen aller Bevölkerungsschichten und Altersgruppen gemeinsam das Masken-Tanztheaterstück «Unser Weltendorf», das am 18. und 19. August in Kehrsatz aufgeführt wird. Das Projekt hat zum Ziel, auf spielerische Art Menschen zusammenzubringen, Vertrauen und Verständnis füreinander zu schaffen und die Vielfalt in der Dorfgemeinschaft ans Licht zu bringen.

Chancengleichheit, Vielfalt und Inklusion sind wichtige Schlagworte in der heutigen gesellschaftlichen Debatte geworden. «Eine Welt, in der sich die Bevölkerung auf Augenhöhe begegnet und Friede und Gleichberechtigung herrscht» – Dies ist die Vision von Ralf Assmann. Der gelernte Theaterplastiker und freischaffende Künstler leitet das Projekt. «Mir ist schon klar, dass dies etwas utopisch klingt», schmunzelt Assmann und fügt an: «Doch unsere Welt braucht idealistische Visionen, denn die Gesellschaft steht vor vielen und grossen Herausforderungen». Das Projekt «Unser Weltendorf» ist ein Pilot und wird in dieser Grössenordnung das erste Mal realisiert. Das Vorhaben möchte Brücken bauen, die Kreativität fördern, Inklusion erlebbar machen und praktisch in der Gemeinde in die Tat umsetzen. Das Ziel ist, dass die Teilnehmenden gemeinsam die Geschichte des Theaters erarbeiten und umsetzen. Umrahmt wird das Theaterstück mit tänzerischen Elementen, begleitet durch die Tänzerin und Pädagogin Friederike Steffens.

Die Welt ist bunt

Assmann ist überzeugt: «In jedem einzelnen von uns steckt ein riesiges Potential. Durch Kunst eröffnen sich neue Erfahrungsräume, in denen wir spielerisch damit experimentieren können. Alles, was es braucht, ist Offenheit und Neugierde». Der Hauptpfeiler des Projektes bildet die Arbeit mit den Masken. Der Künstler hat sich auf den Maskenbau spezialisiert und ist davon fasziniert. «Die Arbeit mit diesem Medium kann eine Auseinandersetzung sein mit der eigenen Maske, die man sich im Verlaufe des Lebens angeeignet hat. Man lernt sich selbst und das Gegenüber tiefgründiger kennen. Die Maske kann die eigenen Potentiale und die Einzigartigkeit von einem selbst zum Ausdruck bringen». In Workshops entstanden so in den vergangenen drei Monaten farbenfrohe und ganz individuelle Maskengestalten.

Kulturschauplatz Kehrsatz

Am 1. Juli fand das erste gemeinsame Treffen aller Projektbeteiligten und die Zusammenführung der verschiedenen Gruppen statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Möglichkeit über nonverbale und spielerische Elemente miteinander in Begegnung zu kommen. Es entstanden wertvolle Gespräche zwischen unterschiedlichen Kulturen und Altersgruppen: «Der Austausch in der Gemeinde ist eine Bereicherung für alle», so Assmann. «Eigentlich sind wir uns ja alle irgendwie fremd. Indem wir einander respektvoll und emphatisch zuhören, einander sehen und zeigen, verstehen wir uns besser.» Dies schaffe Verbindung und Vertrauen, was schlussendlich ein wichtiger Aspekt für ein gelingendes Miteinander sei, resümiert der Projektleiter.

Wandel ist ein Prozess

Jede grosse Veränderung beginnt im Kleinen und vor allem bei uns selbst. Eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft braucht Zeit, Geduld und eine grosse Portion Idealismus: «Ich wünsche mir, dass das Projekt neugierig macht, inspiriert und der Funke auch auf andere Gemeinden überspringt» sagt der 39-Jährige hoffungsvoll. Gemäss dem Kunstschaffenden stehen die Chancen gut: «Diesen Herbst sind bereits diverse Gespräche geplant».

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«Unser Weltendorf – ein Kunstprojekt im Zeichen der Vielfalt»

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