Der Junge möchte bei seinen Freunden gut ankommen. Diese finden es aufregend, dass er sich ein Spielzeugkriegsschiff gewünscht hat. Unter dem Weihnachtsbaum ins Spiel vertieft, gewinnt Janosch Schlacht um Schlacht. Doch plötzlich gerät er ins Stocken und denkt über Krieg nach. Ein «blödes, unsinniges Kinderspiel» sei das, merkt er. Sogleich will er dem entgegenwirken und schreibt Briefe an «alle Präsidenten der Welt». Der Junge appelliert an die Mächtigen, sie sollen sich doch für Frieden einsetzen. Die Geschichte hört damit auf, dass er sich an eine Unterhaltung mit seiner Grossmutter erinnert.
Eine grosse Stärke des Buchs im A4-Format sind die Illustrationen. Sie stammen aus der Feder der Familie Riedo. Mit klaren Linien und satten Farben sind es Zeichnungen mit grosser Ausdruckskraft. Dass die Autorin ursprünglich Primarlehrerin war, drückt hingegen gut durch: Es wird beim (Vor-)lesen schnell klar, dass hier eine Botschaft vermittelt werden soll. Manche Bilder sind allzu stark in «gut-böse» unterteilt. Auch kommt die Wendung etwas gar plötzlich – und woher hat Janosch all dieses Fachwissen, etwa über die Auswirkung des Fleischkonsums?
Trotz den paar Fragezeichen behält das Buch seine Relevanz. Es ist in diesen Zeiten wichtig, dass Kinder den Nachrichten über Hunger, Terror und Krieg nicht einfach ausgeliefert sind, sondern lernen, Zusammenhänge zu verstehen. Janosch kann ihnen ein Vorbild sein, dass jedes Kind eine Stimme hat, die gehört werden soll. Jeder Mensch, ob gross oder klein, kann einen Unterschied machen. Hierfür bietet Riedo Hand. Auf den letzten Seiten können die Lesenden nämlich ihre eigenen Gedanken dazu festhalten und das Thema verarbeiten.
INFO:
www.kleinekleinemaus.ch
VERLOSUNG:
Wir verlosen fünf Exemplare des Buches. Teilnahme: Postkarte mit Vermerk «Janosch» und Absender an bm media AG, Seftigenstrasse 310, 3084 Wabern. Einsendeschluss: 10. Januar (Poststempel).
