Zuerst fertig planen, dann bauen

Zuerst fertig planen, dann bauen

Sie haben nichts gegen den Solarpark. Aber die Gemeindebehörden möchten die Erschliessung der Anlage geklärt haben, bevor gebaut wird.

Südlich des Bürgle-Gipfels sollen bis zu 13,5 Mio. kWh produziert werden. Der Grossteil des Solarstroms fliesst dann zur unteren Gantrischhütte. Doch weil die Leitung in Richtung Schwarzenburg zu wenig Kapazität hat, kann nur 10 % des produzierten Stroms weggeführt werden, bemängelt die Bau- und Planungskommission Rüschegg (BPK). Sie hat darum in ihrem Amtsbericht an das Regierungsstatthalteramt die Sistierung des Baubewilligungsverfahrens beantragt, bis die geplante neue Leitung zur Unterstation Wattenwil in trockenen Tüchern ist – was u. a. wegen der Moorlandschaft noch Jahre dauern könnte. Nach Ansicht des Rüschegger Bauverwalters Peter Mohr wäre es schade, eine solch landschaftsprägende Anlage zu bauen und nie richtig nutzen zu können. Mohr verweist auf Art. 7 des kantonalen Baugesetzes: Bauten und Anlagen dürfen nur bewilligt werden, wenn sichergestellt ist, dass bei der Bauvollendung eine genügende Erschliessung vorhanden ist. Ausserdem legte die BPK Einsprache beim Planungsverfahren des ESTI für die 16-kV-Leitung von der Bürglen zur unteren Gantrischhütte ein. Für ein Kabelschutzrohr soll beim Morgetenpass ein 70 m langer Graben in den Felsen gemeisselt und anschliessend mit Magerbeton überdeckt werden. Es sei aber ein historischer Weg, so Mohr: «Eine Bohrung durch den Felsen wäre angemessener und gemäss Fachleuten sogar einfacher zu realisieren.» Gemeindepräsident Markus Hirschi betont: «Wir sind nicht gegen das Solarprojekt.» Mohr ergänzt: «Wir wollen einzig auf das Problem der fehlenden Erschliessung aufmerksam machen.» Manchmal sei es wichtig, einen Halt einzulegen, bis die Voraussetzungen gegeben seien.

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